Nichts hat in den letzten Jahren das Design neuer Renn- und Zeitfahrräder so stark beeinflusst wie die Verbesserung der Aerodynamik. Die Messergebnisse und Werbesprüche der Hersteller sind zwar meist zu hoch, aber alle können nicht so falsch sein.
In mehreren Vergleichstests der Zeitschrift TOUR liegen ca. 25 Watt Unterschied zwischen einen Standard Rennrad und einem Aero-Rennrad. Mit einem echten Zeitfahrrad sind es noch wesentlich mehr. Selbst zwischen den getesteten Aero-Rahmen besteht ein Unterschied von bis zu 15 Watt bei 45 km/h.
Die Zeitschrift RennRad spricht von 20% Gewinn mittels aerodynamischer Verbesserungen, bei der TOUR wurden 17% gemessen. Das sind große Unterschiede. Interessant ist, dass diese Räder mehr an Aero-Laufräder profitieren als Rennräder mit Rundrohren.
Auch in einem kompakten Fahrerfeld besteht ein Vorteil mit einem aerodynamischen Rennrad von ca. 10 Watt wie ein realistischer Versuch der TOUR im Jahr 2018 gezeigt hat.
Vorweg gesagt sind es die kleinen Änderungen die im Gesamtkonzept den aerodynamischen Vorteil geben. Nur mit Rahmen oder Laufräder alleine ist ein Geschwindigkeitsgewinn messbar, aber kaum spürbar. Zusammen ist dieser jedoch deutlich spürbar!
Ausgestattet mit Aero-Laufrädern, Aero-Helm und Zeitfahranzug kann mittlerweile auch ein "Nicht-Profi" problemlos 40 km/h erreichen und auch die 50 km/h können kurzzeitig gefahren werden. Je höher die Geschwindigkeit desto mehr erkennt man den Leistungsgewinn und das wiederum erhöht den Spaßfaktor. Deswegen wird aus einer geplanten ruhigen Trainingseinheit immer mal wieder ein schnelles Intervalltraining.
Die technologischen Fortschritte im Bereich der Aerodynamik begeistern. Hier ein paar Beispiele mit Messergebnissen aus der Praxis:
Hierbei werden 82 Watt mit Hilfe eines modernen Zeitfahrrades bei 45 km/h eingespart.
Hier fährt ein (nicht mehr ganz so modernes) Aero-Rennrad bei 36,3 km/h um 2,6 km/h schneller als ein Standard Rundrohr Rennrad.
Wichtig: Schon ab einem Tempo von 20 km/h profitieren wir von einer günstigen Aerodynamik. Langsame Fahrer gewinnen dadurch sogar mehr Zeit als Schnelle. Den Luftwiderstand zu minimieren hilft jedem Radfahrer in allen Geschwindigkeitsbereichen.
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